01.04.2013

Neues von Amalso


Amalso meint:
Es ist Widerspruch einzulegen gegen alle mit Medienmacht verkündete apodiktische Floskelhuberei über die vermeintliche Unvereinbarkeit von Poesie und Kritik.
Als ob man allein schon mit der freundlichen Erledigung des ‚Pflasterstrand‘ und der seitdem beständigen Vermehrung der hohen Bauten aus Beton und Glas die ewig lastende Bedeutung zweier Zeilen von Berthold Brecht vergessen machen könne:
Von diesen Städten wird bleiben: der durch sie
hindurchging, der Wind!

Je mehr also beschworen wird, Poesie und Kritik vertrügen sich nicht, umso deutlicher wird, worum es geht, nicht um die Rettung der Poesie, sondern um die Abschaffung von Kritik. Dringend deshalb ist zu fordern: lasst sie uns wieder schreiben die Poesie als Kritik und die Kritik als Poesie! Hauspostille nach Hauspostille, versteht sich!


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